Anlehngerätehaus – viel Stauraum auf kleiner Fläche.
Ein Anlehngerätehaus ist eine Möglichkeit, mit wenig zur Verfügung stehendem Platz, viel Stauraum für verschiedenste Gartengeräte zu schaffen. Vor allem kleine Grundstücke in urbanen Gebieten oder Grundstücke mit kleinen Gärten profitieren von einem Anlehngerätehaus, da es durch die direkte Anbindung an eine Hauswand wenig Fläche benötigt.
Des Weiteren passt es sich durch die Optik einer geteilten Satteldach-Gartenhütte dem Haus an und wirkt als eine Einheit, was bei einem frei stehendem Gartenhaus nicht der Fall wäre.
Inhaltsverzeichnis
Die Vorteile eines Anlehngerätehauses im Überblick:
- Ein Anlehngartenhaus benötigt durch die Verknüpfung mit dem Wohnhaus nur 3 Wände,
was Kostenvorteile einbringt und bei Eigenbauten auch Zeit und Kraft spart. - Durch die schmale Bauweise und die Tatsache, dass es direkt an das Wohnhaus anlehnt, ist es besonders platzsparend
- Eine direkte Anbindung an das Wohnhaus sorgt dafür, dass der Weg zum Anlehnhaus meist sehr kurz ist und daher bei schlechtem Wetter schnell erreicht werden kann.
- Ein Anlehngerätehaus kann als Wärmedämmung dienen, da es dem Haupthaus eine zweite Isolationsschicht hinzufügt.
- Die Optik ist, je nach Gestaltung des Gartenhauses, kompatibel zum Wohnhaus, sodass im Gegensatz zu einer freistehenden Hütte, beides zu einer Einheit wird.
Was ist ein Anlehngerätehaus?
Ein Anlehngerätehaus zeichnet sich dadurch aus, dass anstelle von vier Wänden, wie bei einer freistehenden Hütte, nur drei Wände benötigt werden und die vierte Wand die Anlehnung an ein Haus darstellt. Das Satteldach hat eine Schräge von dem Haus weg, sodass der Regen ablaufen kann. In Größe, Material und Nutzung stehen dem Besitzer viele Möglichkeiten zur Verfügung.
Ein Anlehnschuppen ist daher ein großartiges Bauwerk, das man im Garten aufstellen und mit Garten- und Landschaftsbauwerkzeugen oder anderen Dingen, die Sie aufbewahren möchten, füllen können. Man kann einen Anlehnungsschuppen relativ kostengünstig mit Materialien bauen, die in einem örtlichen Baumarkt oder Haushaltswarengeschäft verfügbar sind. Da ein Anlehnungsschuppen relativ klein und leicht ist, benötigt er kein Fundament.
Hersteller und Anbieter von Anlehngerätehäusern
Hersteller solcher Anlehngerätehäuser sind zum Beispiel:
- Karibu,
- Keter,
- Floraworld.
Außerdem lässt sich eine große Auswahl an Anlehngerätehäuser in Baumärkten finden, wie:
- Obi,
- Toom,
- Bauhaus.
Die Frage, ob eine Online-Bestellung oder ein Besuch im Fachhandel besser ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Je nachdem, ob man sich der Größe oder dem Material sicher ist, kann man durch Online-Bestellungen sicherlich Geld einsparen, da es eine größere Auswahl und bessere Vergleichsmöglichkeiten gibt.
Ein Besuch im Fachhandel ist meist teurer, dafür erhält man eine Beratung, kann sich das Anlehnhaus in Echtgröße anschauen und sich für das richtige Material der individuellen Nutzung informieren lassen.
Des Weiteren bieten viele Fachhandel an, die Hütte direkt bei dem Besitzer aufzubauen, was bei einem Online-Kauf nicht möglich ist.
Ein Online-Kauf setzt also ein Maß an handwerklichem Geschick voraus, was aber durch Kosteneinsparungen ausgeglichen wird.
Welches Modell ist das Richtige?
Modelle und Größen eines Anlehngerätehauses gibt es in vielen Variationen. Grundsätzlich unterscheidet man die Modelle zwischen einer Doppelflügeltür und einer einfachen Flügeltür.
Eine Doppelflügeltür ist für größere Gartenhütten gedacht, in der die Besitzer beispielsweise einen Rasenmähertrecker verstauen. Sie hat zum Vorteil, dass ein großer Eingang zur Verfügung steht und somit auch große Gerätschaften einfach gelagert werden können.
Eine einfache Flügeltür eignet sich für kleinere Anlehnhütten, in denen nur kleine, leicht zu verstauende Gerätschaften gelagert werden.
Im Hinblick auf Größe und Form einer Hütte sind keine Grenzen gesetzt. Während eine rechteckige Form, die mit der länglichen Seite entlang der Hauswand läuft, immer noch die beliebteste Form ist, gibt es mittlerweile auch sehr viele quadratische Hütten.
Im Vergleich sind die meisten Anlehngerätehäuser zwischen 5 – 15 m² groß, größere Hütten werden meist noch für andere Zwecke als zur Lagerung genutzt. Die Höhe beträgt bei den meisten Hütten circa 2 – 2,5 m.
Das Dach eines Anlehnhauses ist in nahezu allen Fällen ein seitliches Satteldach, an welchem Regen ablaufen kann. Es existieren auch Flachdächer, diese werden aber nicht empfohlen, da sich das Wasser auf dem Dach sammelt und so dem Material schadet.
Zur Ausleuchtung befinden sich in den Anlehngerätehäusern, je nach Größe, ein oder mehrere Fenster.
Welches Material ist das Beste?
Im Allgemeinen besteht ein Gerätehaus aus Holz, Metall oder Kunststoff.
Holz
Ein Holz Gerätehaus hat den Vorteil, dass es optisch sehr schön ist und gut in die Umgebung eines Gartens passt.
Außerdem ist Holz ein sehr stabiles Material, was dennoch sehr viel Pflege benötigt.
Vor allem gegenüber Regen ist es sehr empfindlich, weshalb eine Lasur oder ein Anstrich verhilft, einen Holzschuppen wetterfest zu machen.
Neben exotischen Arten eignen sich auch heimische Hölzer hervorragend für die Verwendung im Freien. Da sie vor Ort angebaut werden, sind die Transportwege kürzer, was ihre Haltbarkeit erhöht. Ob für Gartenmöbel, Terrassendielen, Pergolen, Sichtschutzwände oder eben kleine Anlehngewächs- oder Gerätehäuser- einheimische Holzarten stehen exotischen Hölzern in nichts nach und lassen sich ebenso vielfältig einsetzen.
Besonders beliebt ist Lärche wegen ihres rustikalen Aussehens. Dank seines hohen Harzgehalts ist Lärchenholz witterungsbeständig. Allerdings ist Lärchenholz relativ teuer.
Die Robinie, auch als Scheinakazie bekannt, ist eine weitere witterungsbeständige einheimische Holzart, die gerne für den Außenbereich verwendet wird. Es muss nicht imprägniert werden und hat von Natur aus alle idealen Eigenschaften für die Verwendung im Freien. Seine hellgelbe bis leicht grünliche Farbe kann für dekorative Zwecke verwendet werden. Die Robinie ist ein beliebtes Material für Holzpflaster und Spielplatzgeräte. Als relativ harte Holzart ist die Robinie auch schwieriger zu bearbeiten.
Douglasie ist weicher und wird auch oft als Bauholz verwendet, zum Beispiel für Eisenbahnschwellen und Gartenmöbel. Douglasie ist witterungsbeständig und leicht zu pflegen.
Metall
Ein Metall Gerätehaus ist ähnlich stabil wie die Holz-Variante und ist dazu auch noch sehr wetterbeständig.
Jedoch ist ein Gerätehaus aus Metall kein Hingucker und wird deshalb von vielen Käufern nicht gewählt, da es optisch nicht in die Atmosphäre eines Gartens passt.
Das gewählte Metall bei Geräteschuppen ist meist Stahlblech, welches verzinkt ist und es somit so stabil macht.
Kunststoff
Rein finanziell gesehen schlägt das Gartenhaus aus Kunststoff die Konkurrenten aus Holz oder Metall aus. Im Hinblick auf Stabilität, Haltbarkeit und Optik verliert das Kunststoffgartenhaus jedoch, da Kunststoff sehr schnell porös wird und generell nicht sehr stabil ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Holzgartenhaus die schönste Optik hat, jedoch auch den meisten Aufwand zur Pflege. Am stabilsten sind die Varianten aus Holzbrettern und Blech, hierdurch sind sie aber auch deutlich teurer als die eher instabile Variante aus Kunststoff.
Selber bauen – Möglichkeiten für ein Anlehngerätehaus
Die Grundvoraussetzung um ein Anlehngerätehaus selber zu bauen ist handwerkliches Geschick, sowie alle nötigen Materialien zur Verfügung zu haben.
Die Kunststoff-Variante fällt für den Eigenbau raus, da sich der Aufwand für dieses Material kaum lohnt, im Vergleich zu den Kosten, die man bei einem Kauf im Baumarkt hat.
Ein Metall Gerätehaus ist umsetzbar, falls man die benötigten Metallplatten in der richtigen Größe zur Verfügung hat. Dies kann entweder über die (teure) Bestellung bei einem metallverarbeitenden Unternehmen geschehen oder man sägt sich mit einer Metallsäge die Bleche selber zurecht, was gutes räumliches Denken für die Maße und gutes handwerkliches Geschick beim Sägen voraussetzt. Eine Blechhütte ist daher sehr schwierig umzusetzen und fordert viel Aufwand ein.
Die beliebteste Variante, eine Anlehnhütte zu bauen, ist die Holzhütte. Auch hier wird wieder Erfahrung im Handwerk vorausgesetzt, dennoch ist eine Holzhütte leichter aufzubauen, wie eine Metallhütte. Benötigt werden Bretter, die als Wand dienen und Leisten beziehungsweise Pfeiler, an denen die Bretter befestigt werden.
Besonders populär ist die Methode des „Reißverschlussverfahrens“, was bedeutet, dass die Bretter immer wie Lego Steine zur Hälfte auf das nächste Brett mit Schrauben oder Nägeln befestigt werden und somit eine stabile Wand entsteht. Der Vorteil gegenüber der Metallvariante ist, dass kleine Fehler meist nicht ausschlaggebend sind und schnell korrigiert werden können.
Erfahrungen und Kundenstimmen
Den größten Nutzen, den neue Besitzer eines Anlehngerätehauses ziehen, ist, dass sie sehr platzsparend sind im Vergleich zu einer Hütte, die freistehend ist. Man könne einfach Sachen verstauen, die Hütte sei schnell erreichbar und optisch passe sie sehr gut zum Wohnhaus. Das Schrägdach sorge für ein einfaches Ablaufen des Wassers, über eine Regenrinne sei es sogar möglich, das Wasser aufzufangen.
Während viele Nutzer das Anlehngerätehaus zur Nutzung als sehr positiv empfinden, hat es den Nachteil, dass es oft Probleme mit dem Aufbau gibt. Ohne Erfahrung mit dem Aufbau solcher Hütten sei man trotz Anleitung oft hilflos und müsse erst jemanden kommen lassen, der die Hütte aufbaut.
Außerdem sei vor allem bei Holzhütten oft ein intensiver Geruch vorhanden, weshalb man die Hütte nicht unter ein Fenster stellen solle.
Ein weiterer Punkt ist, dass die „Billigvarianten“ deutliche Qualitätseinbußen zu ihren teureren Konkurrenten aufweisen. So sei bei einer preiswerten Variante das Holz so dünn gewesen, dass ein leichter Sturm die komplette Hütte zum Einsturz gebrachte habe. Die teure Variante von der gleichen Marke habe aber sogar einen Zusammensturz mit einem fahrenden Auto ausgehalten.
Fazit
Ein Anlehngerätehaus hat die Vorteile, dass sie sehr platzsparend ist und dennoch viel Stauraum für zum Beispiel Gartengeräte bietet.
Es gibt sie als Metall-, Holz- und Kunststoffvarianten, die alle ihre Vor- und Nachteile im Hinblick auf Preis, Stabilität und Qualität haben.
Man unterscheidet zwischen einer Doppelflügeltür (meist bei großen Hütten) und einer einfachen Flügeltür (bei eher kleinen Hütten). Das Dach ist ein halbseitiges Satteldach, auf dem der Regen problemlos ablaufen kann.
Der Aufbau einer solchen Hütte ist vor allem für Laien auf dem Gebiet sehr schwierig, ein Eigenbau noch deutlich schwerer, weshalb Unterstützung eines Handwerkers oft sinnvoll und von Nutzen ist.